Haben wir unsere Zeit im Griff?

Wie viel Zeit widmen Menschen in unterschiedlichen Teilen der Welt ihrer Arbeit? Wie viel Zeit bleibt für Sorgearbeit, gesellschaftliches Engagement und Muße? Welche Freiheiten und Grenzen sind mit den verschiedenen Arbeits- und Freizeitmodellen verbunden? Unter welchen Bedingungen arbeiten Menschen gesund und effizient? Und wie glücklich sind Menschen mit ihrer Arbeit und ihrem Leben in dieser Hinsicht?

Jäger- und Sammler*innen der Kalahari, arbeiteten laut einer Studie aus den 1970er im Durchschnitt 15 Stunden pro Woche, um ihren Lebensunterhalt zu leisten. Somit blieb ihnen viel Zeit für andere Beschäftigungen (Freizeit). Zum Kontrast: Bis 2018 war es gängig, dass Südkoreaner*innen bis zu 68 Stunden pro Woche arbeiteten. Die Arbeitstage liefen bei vielen bis in die Nacht hinein. Eine OECD-Studie zeigte, dass die Menschen jedoch nicht so effizient arbeiteten wie in Ländern mit kürzeren Arbeitszeiten, es kam zur Kürzung auf max. 52 Wochenstunden. Arbeitszeitverkürzungen sind weltweit angesichts neuer technischer Entwicklungen und sozial-ökologischer Ziele immer mehr in aller Munde. Wohin bewegen sich Gesellschaften in diesen Fragen? Und was können intersektionale Perspektiven zu dieser Debatte beitragen?

Nach dem Input von Stefan Boes reflektieren wir in einem angenehmen Setting über Arbeit, Zeit und Leben. Dabei kommt auch die persönliche Auseinandersetzung im Umgang mit Zeit nicht zu kurz. Interaktive Momente und zwanglos zum kreativen Tun einladende Impulse sollen diesen Raum mitgestalten sowie den Dialog fördern.

Referierende: Stefan Boes (Osnabrück), freier Journalist, Autor und Soziologe.

Ort: Afro-Asiatisches Institut (EG)

Anmeldung erbeten: office@aai-salzburg.at, +43 662 84 14 13 13

Eine Veranstaltung des Afro-Asiatischen Institut in Kooperation mit Katholische Hochschulgemeinde, Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik, Robert Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen