Jazz & The City Salzburg ist eröffnet!
Alles anders! Aber zugleich alles auch wie gewohnt und bewährt, gestern bei der Eröffnung von Jazz & The City: Mittwochabend in der SZENE Salzburg, „ausverkauft“ würde man sagen, wenn der Eintritt nicht frei wäre. Auf der Bühne erst eine unkonventionelle Bigband, im Anschluss Tanzbar-Weltmusikalisches. Was also war daran bitteschön anders?
Dass die SZENE schon von außen als blubberndes Lichtkunstwerk beeindruckte. Außerdem: Die „Flat Earth Society“ aus Belgien ist schon besonders crazy, ungewöhnlich unterhaltsam, musikalischer Humor von orchestralem Format. Supercool oder hemmungslos romantisch, von Belgo-Balkan über Groove-Gamelan bis Philosophen-Polka: Die Flacherdbewohner machen keine halben Sachen. Auch dann nicht, wenn es mal so jazzig zuging, dass selbst ein paar erklärte Traditionalisten im Publikum das ziehen wollten, was sie als Skeptiker leider nicht mitgebracht hatten: den Hut! Die Begrüßung des Bandleaders könnte Festivalmotto sein: Welcome in your own city!
Die israelische Band The Kuwaitis um Dudu Tassa, der moderne Rock-Versionen der arabischen Hits seines jüdischen Großvaters spielte, sorgte anschließend für Tanzfreude. Beeindruckend insbesondere der Gesang bei diesem Österreich-Debüt, zielsicher in den orientalischen Zwischentönen.
Die offizielle Eröffnung erfolgte durch die Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf, Bürgermeister DI Harald Preuner, Altstadt Verbands-Obmann Andreas Gfrerer und Festival-Intendantin Tina Heine. „Nunmehr zum 20. Mal bereichern internationale Jazzgrößen Salzburg und zeigen Musiker und Musikerinnen auf originellen Bühnen ihre außergewöhnlichen Sounds. Jazz füllt Freiräume und verbindet genreübergreifend. Ich freue mich auf fünf Tage inspirierender Momente!“ so die Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf.
Bürgermeister DI Harald Preuner: „Seit bald zwei Jahrzehnten bietet Jazz & the City dem kulturaffinen Publikum Salzburgs ein beliebtes und willkommenes musikalisches Kontrastprogramm nach der aufregenden Festspielzeit im Sommer. So wird auch heuer wieder die ganze Stadt unter dem Motto „a different sound of music“ in eine einzige Bühne verwandelt. Ganz besonders wird auf die Vernetzung mit den verschiedensten städtischen Kulturinstitutionen gesetzt. Es ist daher nicht besonders verwunderlich, dass Jazz & the City Jahr für Jahr international erfolgreiche Kunstschaffende in unsere Stadt lockt und durch dieses besondere Flair zu echten Salzburg-Fans macht.“
Da konnte Intendantin Tina Heine mehr als glücklich sein nach einem langen Abend, der im SZENE Lokal ausklang, wo JAZZLAB-DJs beim Auflegen auf Dudus arabische Rhythmen antworteten. Tina war es diesmal aber auch schon, bevor die Eröffnungsredenden dem Festival zum 20. Geburtstag gratuliert hatten. Wie das? Erstens waren diverse Musiker vorab angereist, früh gekommen als sozusagen private Fans eines auch für sie besonderen Festivals. Und zweitens hatte der Mittwochnachmittag Salzburg in ein derart strahlendes Licht getaucht, dass sie – gestützt von Prognosen erfahrener Meteorologen – ein vom Wetter begünstigtes Altstadtgeschehen erwarten konnte.
Viele Bühnen sind zwar „indoor“, was ihr (im Unterschied zu Hamburger ELBJAZZ-Zeiten) nervöse Blicke auf den Regenradar erspart. ABER: Da die Stadt der Hauptact ist, den man von der Kollegienkirche übers Afro Café bis zum Mozarteum (oder auf Dutzenden von Alternativrouten) schlendernd am besten mitbekommt, spielt das Wetter selbst dann eine Rolle, wenn nicht gerade ein „Walking Concert“ Entdeckungsfreudige kreuz und quer durch Salzburgs „Urban Space“ schickt. Wer überraschungshungrig von „Blind Date“ zu „Blind Date“ zieht, lässt den Regenschirm gern daheim. Spontan sind sie zum Glück eh, die Festivalbesucher. Aber wenn es gelingt, den Wettergott durch einen Packen VIP-Tickets zu bestechen (WEHE dem, der verrät, dass man gar keine Tickets braucht!), dann machen ungeplante Abstecher noch mehr Spaß.
In diesem Sinne: Let’s all have a good time getting lost!
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