Jazz&TheCity 2021
Wer ist Dylan Bob? Jazz&TheCity - eine Altstadt-Inszenierung im Oktober
Seit über 20 Jahren verwandelt das Festival Jazz&TheCity die Salzburger Altstadt im Oktober in eine interaktive Bühne. Freunde zeitgenössischer Kunst, Jazzmusik und Performance-Kunst haben vom 14. bis 17. Oktober 2021 ein „Blind Date mit der Stadt“. Vier Tage lang werden Häuser, Gassen, Dächer, Leerstände und Unterführungen zu temporären Spielstätten. Rund 150 MusikerInnen und KünstlerInnen angrenzender Genres bespielen große wie kleine Orte in Salzburg und sorgen mit improvisierter Musik, Tanz und Performances sowie flexiblen Veranstaltungsformaten für Überraschungen beim Publikum und das bei freiem Eintritt.
Ein Programm mit Raum und Zeit
Das diesjährige Line-Up verspricht ein Aufgebot an lokalen und internationalen KünstlerInnen. Mit dem Residenzorchester der Hamburger Elbphilharmonie, dem Ensemble Resonanz, hat sich Tina Heine, seit 2016 Jazz&TheCity Intendantin, einen langjährigen Wunsch erfüllt. Das Ensemble ist mit drei Projekten in Salzburg vertreten: Einer Uraufführung mit Paul Frick (Brandt Brauer Frick, Tangerine Dream), Deryas Songbook mit der Sängerin und Instrumentalistin Derya Yilderim und dem Eröffnungskonzert „Mercy Seat“ mit dem Schauspieler Charly Hübner. „Die mehrtägige Anwesenheit des Ensembles steht exemplarisch für die Festival-Programmierung, wie wir sie schon seit einiger Zeit weiterentwickeln“, erklärt Festivalleiterin Tina Heine. „Sie ermöglicht den KünstlerInnen größtmögliche Flexibilität und Freiräume, Raum für Proben und zur eigenen Gestaltung, ganz wie es die aktuelle Situation pandemiebedingt von uns in vielerlei Hinsicht erfordert. Es ist somit ein absolut zeitgemäßes Konzept.“
„Die Freude, dass Jazz&TheCity dieses Jahr wieder in Salzburg stattfinden kann, ist groß. Mein Dank gilt allen mitwirkenden KünstlerInnen sowie dem Organisationsteam, das dies trotz Planungsunsicherheit und organisatorischem Mehraufwand möglich gemacht hat“, freut sich Salzburgs Bürgermeister DI Harald Preuner.
Improvisation an neuen Spielorten
Räume für Improvisation hat Tina Heine in der Stadt reichlich geschaffen - auch viele neue. Erstmalig dabei, als eine der Hauptspielstätten des Festivals, ist das Salzburger Marionettentheater. Hier sind intimere Formate zu hören, wie beispielsweise „June in October“, das kammermusikalische Quartett von Judith Ferstl. Die neue Open Air-Bühne am Residenzplatz wird das in Corona-Zeiten frischlufterprobte Publikum in Bewegung bringen. El Flecha Negra, wird mit unwiderstehlichen Latino-Rhythmen nicht nur der Partycrowd, sondern auch (vermeintlich immunen) Jazzfreaks einheizen. Chanda Rule stimmt swingend ins Festival ein und die energiegeladene Monika Roscher kommt mit ihrem vielversprechenden Trio TMT xplosive aus München auf den Residenzplatz. Am Samstag, 16. Oktober, lädt das Arcotel Castellani zu einem rustikalen Jazzbrunch mit Live-Musik in den schönen Hotelinnenhof.
Treffpunkt Festival
Einige zum Jazz&TheCity-Festival eingeladene KünstlerInnen wirken beim Zustandekommen des Programms mit. Als beispielsweise Lukas Kranzelbinder, gebucht mit seiner Band Shake Stew, erfährt, dass auch Cansu Tanrikulu (mit dem Projekt Hütte) vor Ort sein wird, schlägt er vor, auch noch den Schlagzeuger Julian Sartorius zu engagieren. Ergänzt um den bereits anwesenden Saxofonisten Johannes Schleiermacher ergibt sich RAPPORT, zu hören im Jazzit.Music:Club. Ähnlich erging es Kit Downes. Eingeladen, die Kollegienkirche frei zu nutzen, hat er sich mit der Cellistin Lucy Raylton nicht nur eine geniale Duo Partnerin für diesen Ort gewählt, er bringt mit Deadeye und Enemy auch noch zwei weitere Projekte mit nach Salzburg. Der Vibraphonist Christopher Dell mit Pianistin Julia Hülsmann und Posaunist Nils Wogram auch auf den Spuren der Beatles unterwegs, kommt zudem mit seinem Trio-Kollegen Christian Lillinger (dem Covermodell des diesjährigen Plakats) und Jonas Westergaard sowie mit der Saxofonistin Angelika Niscier.
House of Impro, Open House Reception, Blind Dates
Die Kollegienkirche präsentiert sich dieses Jahr als künstlerischer „Freiraum“ mit dem Titel „House of Impro“. Die KünstlerInnen sind gebeten, diese Festival-Location spontan zu bespielen. Es werden dort Konzert- oder Probesituationen zu erleben sein. Täglich von 20 Uhr bis 24 Uhr stehen die Türen der Kollegienkirche für BesucherInnen und KünstlerInnen offen. Ob Florian Weber das Publikum auf die Orgelempore entführt, Jordina Millà am Flügel von zeitgenössischen TänzerInnen von CieLaroque begleitet oder Helge Leiberg zu improvisierten Klängen mit seinen Overhead Projektoren die Wände inszeniert, wird sich vor Ort während des Festivals ergeben. Beim „Open House“ im Toihaus laden am Freitagabend der Schlagzeuger Alfred Vogel und am Samstagabend der Vibraphonist Pascal Schumacher zum Open House – Musik, Wein und gute Leute inklusive. Eine mobile Bühne wird dieses Jahr in Form einer Fahrradbühne von VeloConcerts unterwegs sein: Hier sind KünstlerInnen willkommen, die ihre Arbeitsstipendien-Projekte präsentieren möchten. Interessierte können sich noch kurzfristig an office@salzburgjazz.com wenden.
Und was ist nun mit Dylan Bob?
Die Grande Dame des Salzburger Nachtlebens, Dylan Bob, hat vor Kurzem das Arthotel Blaue Gans in der Getreidegasse übernommen. Ein gutes Dutzend MusikerInnen, SchauspielerInnen und Bohemians sind in das Haus eingezogen und bilden gemeinsam mit den Hotelgästen eine Jazz-WG. Das Restaurant des Hauses wird zur Musiker-Kantine, ist aber offen für Gäste von außen. Zimmerperformances, eine Dating Agentur mit Julius Deutschbauer und Fensterkonzerte in die Getreidegasse werden nur einige der Attraktionen sein, wenn Volker Goetze, Alfred Vogel, Almut Kühne, Kalle Kalima und Theo Ceccaldi in Aktion treten und Dylan Bob die Clique an die Bar bittet. „Beim diesjährigen Jazz&TheCity-Festival verwandelt sich mein Hotel in der Getreidegasse 41 in eine interaktive Bühne und Wohnzimmer gleichermaßen. Gäste und KünstlerInnen werden gemeinsam Teilnehmende einer Dramaturgie der ganz besonderen Art“, erklärt Andreas Gfrerer, Obmann des Altstadtverbandes Salzburg und Eigentümer der Blauen Gans. Nachmittags ab 15 Uhr entführen die KünstlerInnen die BesucherInnen des Festivals auf die sogenannten „Hidden Tracks“-Spaziergängen ins Ungewisse.
Jazzkids: Kinder- und Jugendprogramm Jazz&TheCity
„Als Veranstalterin ist es mir ein Anliegen, dass Jazz&TheCity allen Altersgruppen etwas bietet. Kindern und Jugendlichen soll mit altersgerechten Events der Zugang zu improvisierter Musik leicht gemacht werden, um ihnen einen eigenen freien Umgang mit Klängen und Bewegung zu ermöglichen“, erklärt Dr. Sandra Woglar-Meyer, Geschäftsführerin der Altstadt Salzburg Marketing GmbH. Während Eltern sich entspannt durch die Altstadt treiben lassen können, bietet der Jazzkindergarten oder die Jazzwerkstatt mit Nane Frühstückl musikalische Abwechslung für die Kleinen. Die TänzerInnen von Potpourri Dance Crew laden unter anderem zu Streetdance Workshops ein. Wer immer schon wissen wollte, was hinter den Kulissen eines Festivals passiert oder KünstlerInnen Fragen stellen möchte, kommt zu den Backstage Touren.
Up to date mit der Jazz&TheCity-APP
Die Festival-App informiert detailliert und aktuell über das Festivalprogramm und spontane Aktionen. Sie bietet auch ausführliche Informationen über die gültigen Corona-Schutzbestimmungen bei den jeweiligen Jazz&TheCity-Veranstaltungen. Alle Informationen rund um Jazz&TheCity sind online unter salzburgjazz.com zu finden.
Das Abenteuer kann beginnen – willkommen zum Blind Date mit der Stadt!
3-G-Check und Registrierung für ein sicheres Jazz&TheCity 2021 - Eintritt frei
An allen Veranstaltungsorten wird konsequent auf die Sicherheit der BesucherInnen, KünstlerInnen und MitarbeiterInnen des Festivals geachtet. So gelten bei Jazz&TheCity die behördlich verordneten Covid-Präventionsmaßnahmen und die zulässige Besucherzahl pro Spielort wird dementsprechend angepasst. Uneingeschränkten Zutritt zu den Veranstaltungen erhalten ausschließlich BesucherInnen, die sich ein farbiges Tagesarmband bei den 3-G-Check-Stellen am Residenzplatz, im Marionettentheater oder in der SZENE Salzburg holen. Am Eingang der jeweiligen Jazz&TheCity-Spielstätte erfolgt eine Registrierung mittels QR-Code-Scan. Bei der ersten Registrierung wird ein vierstelliger PIN erstellt, der bei jedem besuchten Veranstaltungsort eingegeben werden kann ohne neuerliche Angabe von persönlichen Daten. Der Check-In-Nachweis und das Tagesarmband gewähren Zutritt zum gegenwärtigen Event und das bei freiem Eintritt. In Innenräumen gilt FFP-2 Maskenpflicht.
LINE-UP
Nils Petter Molvaer | Acoustic Unity | Training | Paul Frick – Zeitknick | David Helbock – The New Cool | Deadeye | Nils Wogram Nostalgia Trio | Charly Hübner & Ensemble Resonanz | How Noisy Are The Rooms? | Julia Hülsmann | Theo Ceccaldi | Kalle Kalima | Angelika Niscier BTHVN Six | Dell Lillinger Westergaard | Tirap | Random Control feat. Yasmin Hafdeh | Volker Goetze & Ali Boulo Santo Cissoko | Lucia Cadotsch | Café Drechsler | Dhalgren | Almut Kühne | Pascal Schumacher | Kit Downes | POTPOURI Urban Dance Crew | Alejandro Moreno | Ensemble Resonanz & Derya Yildirim | El Flecha Negra | Florian Weber | Chanda Rule & Sweet Emma Band | Luca Bassanese & La Piccola Orchestra Popolare | Max Andrzejewski´s Hütte I Alfred Vogel I La Nefera | TMTxplosive | Mama Fatale – EINTRITT FREI