21.10.2024

Das war Jazz&TheCity 2024: Wenn Bruder Julian zum Apfelkuchen lädt

Vier Tage Jazz erleben und entdecken im herbstlichen Salzburg:

Wenn die Brüder des Klosters am Kapuzinerberg zum Konzert der Münchner Hochzeitskapelle frisch gebackenen Apfelkuchen an Musiker:innen und Besucher:innen verteilen, gleichzeitig die Klänge der Big Band des Sport- und Musik-Realgymnasiums von der großen Open-Air Bühne am Residenzplatz zu hören sind, beim Spaziergang vom Kapuzinerkloster in die Altstadt Salzburg zurück, Europas besten Organisten Kit Downes in der Johanneskirche am Imberg erlebt, dann wissen die Salzburger:innen und Stadtbesucher:innen: Jazz&TheCity ist los! Ein Musik- und Performance-Festival des großen Miteinanders, der außergewöhnlichen Begegnungen und der besonderen Vibes, wie die heurige Ausgabe so intensiv wie selten zuvor demonstrierte.

Seit einem Vierteljahrhundert verwandelt Jazz&TheCity alljährlich im Herbst die Altstadt Salzburg in eine pulsierende Bühne für Jazz und angrenzende musikalische Genres sowie genreübergreifende Performances mit internationalem Flair, in diesem Jahr erstmalig gepaart mit der charmanten Einbindung lokaler junger Musik-Ensembles. Das vom Altstadtverband Salzburg veranstaltete Festival mit freiem Eintritt lud heuer vom 17. bis 20. Oktober 2024 die Salzburger:innen und Stadtbesucher:innen zum Erkunden, Flanieren und Genießen ein.  Die 70 facettenreichen und hochkarätigen Festival-Acts mit rund 100 nationalen und internationalen Musiker:innen und Künstler:innen an 20 verschiedenen Spielorten inmitten der Stadt begeisterten vier Tage lang rund 25.000 Besucher:innen.

Vom umwerfenden Auftakt mit dem Andromeda Mega Express Orchester – das beim Mitternachtskonzert am nächsten Tag auch die Herausforderung der besonderen Akustik der Kollegienkirche mit Bravour meisterte – bis zum Latin-Feuerwerk des kubanischen Pianisten Harold López-Nussa mit dem Schweizer Mundharmonika-Artisten Gregoire Maret, ein Höhepunkt jagte den nächsten. Durch den ständigen Austausch der Musiker:innen bei den Spaziergängen der Hidden Tracks, den stets in umwerfenden All-Star-Meetings mündenden Sessions im House of Impro im Keller der Blauen Gans und der neuen „invites“-Reihe mit spontanen Musiker:innen-Begegnungen, schärfte Jazz&TheCity sein Profil als besonders intensives, nachhaltiges und sich ergänzendes Festivals.

„Dieses Konzert hat mein Leben verändert“, sagte eine Besucherin nach dem Auftritt von Ganna mit Tal Arditi, der viele zu Tränen rührte. „Das war das Beste, was ich je bei Jazz&TheCity“ gehört habe“, ein anderer nach dem Konzert des kommenden Superstars Reuben James auf dem Residenzplatz. Vom präzisen Piano-Post Bop einer Joanna Duda, den experimentellen Perkussion-Exkursionen eines Simon Popp oder Vernon Chatelein, über das lyrische Gitarrenspiel eines Phillip Schiepek bis zum Funk-Gewitter des US-Quartetts FORQ und den enthusiastischen und überzeugenden Auftritten zweier lokaler Schüler:innen-Big Bands des Sport- und Musik-Realgymnasiums und des Privatgymnasiums Borromäum – stets hinterließen die Konzerte ein begeistertes Publikum.

Von den festlichen Sälen des Marionettentheaters und des DomQuartiers, über die intime Atmosphäre des Toihauses und des Jazzit.Music.Clubs, die Jazz-Keller des Markussaals und des Arthotels Blaue Gans in der Getreidegasse bis zu den zum Schluss vom herrlichen Spätsommerwetter gekrönten Open-Air-Juwelen des Residenzplatzes und des Mirabellgartens – die einzigartige Kulisse der Salzburger Altstadt mit ihren außergewöhnlichen Spielorten erwies sich wieder als besondere Quelle der Inspiration. Meister-Improvisatoren wie der Posaunist Nils Wogram, der Trompeter Volker Götze, die Bariton-Saxofonistin Almut Schlichting oder die Perkussionistin Evi Filippou waren kaum zu bremsen und spielten vier Tage lang nahezu durch.

So ergab Jazz&TheCity 2024 ein Gipfeltreffen des kreativen, modernen Jazz aller genreübergreifenden Spielarten. Ein beglückendes Miteinander für alle Beteiligten, das vom Altstadtverband-Geschäftsführer Roland Aigner und der künstlerischen Leiterin Anastasia Wolkenstein angeführte Veranstalterteam als voller Erfolg gewertet werden durfte.

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