06.10.2025

Der Rot-Kreuz-Parkplatz muss bleiben

Der Altstadtverband Salzburg setzt sich für eine funktionierende Altstadt ein. Dafür ist der Erhalt der zentral gelegenen Parkfläche am Franz-Josef-Kai unerlässlich.

Aus Sicht des Altstadtverbandes Salzburg muss der Rot-Kreuz-Parkplatz in seiner gesamten derzeitigen Größe vollständig erhalten bleiben und zum Bewohner:innen-, Handwerker:innen- und Kurzpark-Konsument:innen-Parkplatz inklusive Rad-Abstellflächen adaptiert werden. Der bestens fußläufig erreichbare Parkraum ist für den Wirtschaftsraum Altstadt eine lebensnotwendige Infrastruktureinrichtung. Die Altstadt muss auch in Zukunft für notwendige Zielverkehrsfahrten uneingeschränkt erreichbar bleiben.

Umgestaltung des Rot-Kreuz-Parkplatzes könnte fehlende Parkplätze in der Altstadt kompensieren
Die Altstadt Salzburg ist mit rund 1.600 Unternehmen und 15.000 Beschäftigten der größte, zusammenhängende Wirtschaftsraum sowie der kulturelle und soziale Mittelpunkt des gesamten Bundeslandes Salzburg. Jede zukunftsorientierte Infrastruktur-Maßnahme, die mehr Qualität schafft und die Altstadt als attraktiven und vielfältigen Lebensraum, Einkaufs- und erlebnisreichen Aufenthaltsort fördert, wird vom Altstadtverband prinzipiell begrüßt. So auch die Schaffung einer attraktiven, gut geplanten Begegnungszone zwischen Neutor und Museumsplatz, die allerdings den sicheren Entfall von zahlreichen Parkplätzen in diesem Altstadtbereich zur Konsequenz hätte. Aus Sicht des Altstadtverbandes Salzburg könnte in Zukunft genau der zentral gelegene Rot-Kreuz-Parkplatz mit rund 70 Stellplätzen diesen unausweichlichen Verlust an notwendigen Stellplätzen kompensieren. „Es ist keine Lösung, einen vorhandenen, bestens etablierten und von allen Seiten gut angebunden Parkraum, der weitgehend über alle notwendigen Kriterien verfügt, die für die Erreichbarkeit, Funktionalität und Alltagstauglichkeit der Altstadt notwendig sind, zu eliminieren bzw. massiv zu verkleinern“, untermauert Roland Aigner, Geschäftsführer des Altstadtverbandes Salzburg, seine Forderung die aktuell gesamte Fläche des Rot-Kreuz-Parkplatzes als Stellplatz für Anrainer:innen (es gibt zu wenig Bewohner:innen-Parkplätze), für Handwerksbetriebe (es gibt keine Parkmöglichkeit in der Altstadt für Transportfahrzeuge über 2,10 m) und als Kurzzeit-Konsument:innenparkplatz (max. 30 bis 60 Minuten Parkdauer) umzuwidmen. Die Altstadt ist durch die restriktive Parkraumpolitik der Stadtregierung jetzt schon relativ schlecht erreichbar, wie aus einer im REK angehängten Studie hervorgeht. Dadurch ist es in den letzten Jahrzehnten zu einer starken Wettbewerbsverzerrung gekommen. „Die Erreichbarkeit der Altstadt darf nicht weiter erschwert werden!“, so Roland Aigner.

Bereits 2024 haben sich Roland Aigner gemeinsam mit Altstadtverband-Obmann Christian Wieber im Rahmen ihres „Sieben Impuls-Punkte Altstadt-Aktivierungsprogramm“, das der Stadtregierung seither vorliegt, für den Erhalt des zentral gelegenen Altstadt-Parkplatzes nahe dem Haus der Natur und des Ferdinand-Hanusch-Platzes ausgesprochen. Die Altstadtverantwortlichen schlagen weiters vor, dass der Rot-Kreuz-Parkplatz als Fahrrad-Hotspot eine zentrale Rolle im Radkonzept der Stadt einnehmen sollte. „Der Rot-Kreuz-Parkplatz soll in Zukunft nur mehr ausschließlich Einheimischen zur Verfügung stehen. Somit könnte auch der eine oder andere Altstadtplatz autofrei werden. Der zentrale Standort wäre zudem perfekt für Rad-Abstellflächen, Radboxen sowie Storage-Möglichkeiten. Hier könnte auch noch eine öffentliche Toilette mit Waschraum mitgedacht werden“, ergänzt Christian Wieber die Forderung des Altstadtverbandes Salzburg. „Der Idee den Parkplatz anderwertig zu bespielen beziehungsweise als „Erholungsplatz“ auszuweisen, können wir nicht viel abgewinnen.“ Aufgrund der Lage direkt am Berg ist der Platz tatsächlich nur an wenigen Tagen im Jahr attraktiv und daher als solcher eher ungeeignet. Dafür würden sich die anschließenden Grünflächen mit Spielplatz, Fitnessanlage und Ruheflächen am Franz-Josefs-Kai wesentlich besser eignen.

Infrastruktur-Impulse für den Rot-Kreuz-Parkplatz im Überblick

·        Schaffung von Stellplätzen für Anrainer:innen, Handwerksbetriebe und Kurzzeit-Konsument:innenparkplatz - Zufahrt nur für Berechtigte,
         keine Nutzung für Touristen und Tagesgäste

·        Schaffung von Stellplätzen mit technischer Infrastruktur für E-Mobilität

·        Ausbau des von der Stadtregierung vorgesehenen Radwegnetzes erfordert zusätzliche Radabstellflächen und E-Ladestationen, Radboxen, etc.

·        Moderne WC-Anlagen

·        City-Logistik-Schließfächer für Besucher:innen für Abholung, Lieferung nach Hause, Hotel oder P+R Parkplätze mit regionalen Botendiensten

·        Kostengünstige Umgestaltung ohne große bauliche Maßnahmen