Jazz & The City Salzburg: Zu zweit ist man selten allein
Das Jazz & The City Festival holt den WIener Medien- und Performancekünstler Oliver Hangl als Co-Kurator nach Salzburg.
5 Tage – 30 –Bühnen – 70 Konzerte – Freier Eintritt: Das Salzburger Jazzfestival Jazz & The City feiert in diesem Jahr von 16.-20. Oktober 2019 sein 20-jähriges Jubiläum. Gegründet vom Altstadt Verband Salzburg hat sich das Festival über die Jahre zu einem internationalen Entdeckerfestival entwickelt. Kaum sonst kann man sich so treiben lassen und Konzerte in so unterschiedlichen Locations wie Theatern, Kirchen, Weinkellern, Hinterhöfen uvm. erleben, wie an diesen 5 Tagen in der Salzburger Altstadt.
Seit drei Jahren in Salzburg, weitet die Hamburgerin Tina Heine, die dort das internationale Elbjazz Festival gründete, das Festival in Salzburg lustvoll aus. Die Grenzen zu anderen Disziplinen und Künsten verschwimmen bewusst und der städtische Raum wird kontinuierlich künstlerisch „erforscht“ und bespielt.
Hierfür hat sie sich für das Jubiläumsjahr Verstärkung geholt.
„Mit Oliver Hangl habe ich einen kongenialen Partner gefunden, wenn es darum geht, den Besuchern mehr zu bieten und sie aktiv in die Festivalidee einzubinden“, so Tina Heine.
Raus auf die Plätze und Straßen, rein in die Gassen, Hinterhöfe und Verstecke von Salzburg! Zusammen mit Oliver Hangl, der in Wien mit seinen mobilen Konzerten, dem Wiener Beschwerdechor oder Baulückenkonzerten immer wieder in den öffentlichen Raum geht, weitet Sie das Spielfeld der Salzburger Altstadt aus.
Oliver Hangl bespielt die Stadt mit neuen Formaten, in denen sowohl Publikum als auch Musiker teils bekannte, teils ungewöhnliche Orte erschließen. Seine orts- und situationsspezifischen Interventionen hinterfragen eingetretene Wege, definieren diese um, eröffnen völlig neue Erlebnis- und Freiräume und fordern auf, sie aktiv zu nutzen. Festivalkünstler, die abends in den Konzerten zu sehen sind, erlebt man tagsüber in völlig anderen Situationen, in denen die herkömmliche Bühnensituation aufgelöst wird.
Blind Dates – Stammgäste - Crossover
Was auch in diesem Jahr, als jüngerer Trend des Festivals, intensiv verfolgt wird, ist eine von Publikum und Musikern gleichermaßen geschätzte Idee: Bands und Solokünstler kommen für mehrere Tage in die Stadt und spielen diverse Konzerte in diversen Besetzungen. Oder auch einmal das gleiche Programm ein zweites Mal. Die Künstler freuen sich, die Stadt näher kennenzulernen (auf Tour selten möglich), engeren Kontakt zum Publikum zu entwickeln (Begegnung auf dem Mozartsteg beim Einkaufen) und Neues auszuprobieren. Im Programm ist das zu finden als „Blind Dates“ - wofür als Stammgäste insbesondere die Sängerin Almut Kühne, der Schlagzeuger Edward Perraud oder der Norweger Stian Westerhus stehen.
Neu: Die Grenzen verschwimmen
In Salzburg verschwimmen schon seit einiger Zeit immer mehr die Grenzen zu anderen Musikstilen (World & Electronic Music). Seit Tina Heine verantwortlich ist, aber auch zu Crossover Projekten - zur bildenden Kunst, Film oder Multimedia. Zu den geladenen Künstlern zählen hier unter anderem der italienische Architekt und Sounddesigner Nicola di Croce, der Multimediakünstler Stefano D´Alessio aus Wien, sowie die Hamburger Künstlerin Katrin Bethge, die mit Projektionen in Innen- wie Außenräumen arbeiten und ebenso wie die Musiker zu Blind Dates laden.
Von Rising Stars zu bekannten Größen der Musikwelt
Wer nicht die ganz großen Namen der Hancock-Marsalis-Liga bucht, kann das Geld in umso mehr vielversprechende Bands investieren, deren Namen eher Kennern ein „Holla!“ entlocken. Beispielsweise amerikanische Rising Stars wie der Trompeter Theo Croker oder der Saxophonist James Brandon Lewis. Im Fall von Rolf Kühn, der in Salzburg seinen 90. Geburtstag feiert, sollte man doch besser von einem ganz großen Namen sprechen. Bei Weltmusik-Acts wie Somi oder Habib Koite ist derzeit die Klasse noch größer als der Bekanntheitsgrad.
Für Dudu Tassa und seiner Band The Kuwaitis oder den experimentierfreudigen Pianisten Elliot Galvin gilt das zumindest hierzulande noch. Denn wenn der Israeli am Eröffnungsabend auf der Bühne zu sehen sein wird und der Brite mit dem Saxofonisten Binker Golding ein kultverdächtiges Konzert spielt, könnten sie auch an der Salzach in vieler Munde sein.
Großensembles zu Gast in Salzburg
Für eine besondere logistische Herausforderung sorgt in diesem Jahr die Tatsache, dass besonders viele gute Großensembles unterwegs sind: das Euroradio Jazz Orchester unter der Leitung von Christoph Tchech, das Jazzorchestra Vorarlberg, die belgische Anarcho-Band Flat Earth Society oder Little Rosie’s Kindergarten, die neben „5/8erl in Ehren“, Mira Lu Kovacs (auch mit 5KHD), Echo Boomer u.v.a. der umfangreich vertretenen Wiener Szene zuzurechnen sind.
Tipp: Jazz & The City Festival App
Mit der Festival App ist man nicht nur bestens über alle Künstler und Spielorte informiert, man kann sich auch seinen eigenen Timetable und Playlisten zusammenstellen. Mit den Push Alerts sind Sie immer up-to-date und verpassen keine spontane Session!
Das bisherige Line Up:
5KHD | Flat Earth Society | Almut Kühne | Nubiyan Twist |Botticelli Baby | Jarmo Saari | Christopher Dell | KeïtaBrönnimann Niggli | Theo Croker | David Helbock | Dudu Tassa & The Kuwaitis | Echo Boomer | Edward Perraud Trio | Elina Duni & Rob Luft | Elliot Galvin & Binker Golding | Euroradio Jazz Orchestra | | FORQ | diAlog | galega_optickle | Habib Koité | Hejira | Hofmaninger/Schwarz Duo | Albers Ahoi | James Brandon Lewis | 5/8erl in Ehr‘n | Rocket Man | Welten | Jazzorchestra Vorarlberg | City Blues Connection | Jesper Munk | Little Rosies‘ Kindergarten feat. Christian Reiner | LIUN + The Science Fiction Band | Hang Em High feat. Ståle Storløkken | Lotus Eaters | Marie Kruttli Trio | Elliot Galvin Trio | Mozarteum Marching Band | Mykia Jovan | Branko Galoic | NaneFrühstückl Trio | Pedro Melo Alves | Rolf Kühn | Rucker 5 | Schmieds Puls | Silent Witness | Somi | Splashgirl | StianWesterhus | Theo Ceccaldi Freaks | Velvet Revolution | Y-Otis | Christoph Pepe Auer | u.a.
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