Mirabellgarten (Foto Salzburg Tourismus) Mirabellgarten (Foto Salzburg Tourismus)
Young, Art & Urban Anna Maria Haider

Ein halber Tag in Salzburg

Dass ein halber Tag in Salzburg mit der Familie höchst erlebnisreich sein kann, haben wir in einem der letzten Beiträge festgestellt. Differenzierter noch können wir den kurzen Aufenthalt in Salzburg abseits der Touristenpfade gestalten, wenn nicht auf die Unterhaltung (sprich bei-Laune-Halten) von Kindern Rücksicht genommen werden muss.
RECHTS DER SALZACH - URBANES FEELING
Je nachdem wie Sie Ihren halben Tag anlegen - der Mirabellgarten zeigt sich atemberaubend schön in den Morgenstunden und in der Abenddämmerung. Die Rosen des Spätsommers blühen und duften, die Blumenarabesken stehen in bunter Pracht. Die dem frühbarocken Vorbild getreu erhaltene Anlage mit ihren geometrischen Kieswegen, Balustraden und Laubengängen bietet den allerhübschesten Rahmen für einen Willkommens- oder Abschieds-Spaziergang in Salzburg -  der sagenhafte Blick in der Achse des Gartens auf die Festung prägt sich unauslöschlich ein.
Bildschirmfoto 2016-08-21 um 15.08.22 © Tourismus Salzburg
Wer die Altstadt und ihre klassischen Sehenswürdigkeiten bereits kennt, schlägt nun vielleicht ganz gern einmal die Wege rechts der Salzach ein: Zwischen dem Solitär, dem Konzertgebäude der Universität Mozarteum, einem architektonisch gelungenen Wurf und dem Gründerzeitbau Villa Kast, Sitz der Galerie Thaddaeus Ropac (ein schneller Rundgang durch die eleganten hohen Räume, in denen das ganze Jahr über zeitgenössische Kunst höchster Qualität präsentiert wird, sollte sich auf alle Fälle ausgehen) führt eine Rampe auf die Ebene Mirabellplatz, von dort sind es nur mehr wenige Schritte durch das Dreifaltigkeitsgässchen mit seinen hübschen Läden stadteinwärts zur Linzer Gasse - dem urbansten Teil Salzburgs. Ein kultureller Geheimtipp ist der idyllische, längst still gelegte Sebastiansfriedhof: Neben dem Grab von Mozarts Vater und seiner Konstanze und dem des sagenumwobenen Arztes Paracelsus kann man auch das Mausoleum des eigenwilligen Renaissance-Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau besichtigen, dem Salzburg die Italianità seiner Baudenkmäler verdankt.
Bildschirmfoto 2016-08-29 um 17.59.14 © Stadtgemeinde Salzburg
Im Gelände Bruderhof, Linzergasse 39, brutzeln köstliche Burger bei Ludwig für eine schnelle Stärkung. Die verbliebene Zeit nützt man von dieser Ecke aus am besten für einen kurzen Spaziergang auf den Kapuzinerberg. Von der Hettwer-Bastei unterhalb von Kirche und Kapuzinerkloster, hat man einen herrlichen Blick auf die Altstadt, deren Kuppeln und Kirchtürme wie verzaubert zwischen Ufer und Festung in die Höhe ragen. Kommen Sie am frühen Morgen oder gegen Abend, wenn das flach einfallende Sonnenlicht auf die grünen Kupferdächer trifft und sanft die Umrisse der Denkmäler und Bauwerke berührt.
Bildschirmfoto 2016-08-29 um 18.05.09 © Tourismus Salzburg
LINKS DER SALZACH - HISTORISCHER STADTKERN
Wenn das Ziel für einen halben Tag in Salzburg die historische Altstadt sein soll, empfehlen wir, vom Nonntal aus (hier gibt es auch Parkplätze!) über den Hohen Weg ins Zentrum zu spazieren, eine stimmungsvolle Annäherung an die Plätze und Kirchen. In zehn Minuten ist der Kapitelplatz erreicht. Ein flotter Rundgang im barocken Herzen der Stadt nimmt nicht mehr als eine Stunde in Anspruch, über den Domplatz, Mozartplatz, Residenzplatz zum Alten Markt – auf einen Sprung ins Café Tomaselli, in dessen Räumen seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts Flaneure das Treiben beobachten und köstliche Erfrischungen genießen.

Bildschirmfoto 2016-08-29 um 20.17.03 © holidaycheck.at
In der schmalen Getreidegasse mit ihren vielen Geschäften lässt sich’s gut nach einem Souvenir Ausschau halten und schnell die Fassade von Mozarts Geburtshaus fotografieren, an ihrem Ende führt ein Lift in Windeseile auf den Mönchsberg. Das an das dort oben gelegene Museum der Moderne angeschlossene Restaurant m32 hat eine Aussichtsterrasse mit einzigartigem Panorama, ebenso die Stadtalm einige hundert Meter weiter.
Freunde des schnellen Schrittes werden den Fußweg die Mönchsbergkuppe entlang zurück Richtung Nonnberg und Nonntal wählen - ca. 30 Minuten Gehzeit, mit abwechslungsreichen landschaftlichen und baulichen Kulissen, an mehreren Punkten ist es auch möglich, in die Stadt „abzusteigen“ und einen der Busse Richtung Parkplatz zu nehmen.
Fazit - mit ein bisschen Überlegung ist es gar nicht schwer, an einem halben Tag in Salzburg all die Schönheit und Poesie der Stadt zu "tanken" - und gleichzeitig ihr alltägliches Leben zu spüren.
 
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