In der Stadt Salzburg wächst ein wertvoller Wissensschatz. Eine Vielzahl an Bildungs- und Forschungseinrichtungen befindet sich im Herzen der Mozartstadt und macht damit Salzburg neben einer Kultur- auch zur Wissensstadt.
Mit dem Start des Wintersemesters an den heimischen Hochschulen, kommt auch wieder mehr Leben in die Gemäuer der Altstadt. Schließlich kann sich die Universität Salzburg glücklich schätzen: Gleich drei der vier Fakultäten befinden sich Großteils mitten in der Altstadt.
Das macht den Studienort Salzburg zu etwas Besonderem. Kein Wunder, dass die Universität mit ihren Forschungseinrichtungen auf Spitzenniveau jährlich etwa 2.300 StudienanfängerInnen nach Salzburg lockt.
Über alle Stadtteile hinweg finden sich Institutionen an der Schnittstelle von Kultur, Bildung und Wissen. Was dennoch viele verwundert, auch in den architektonisch und historisch beeindruckenden Häusern der Salzburger Altstadt wird geforscht und gelehrt.
Wir stellen einige Wissensorte in der Altstadt vor, die sie so vielleicht nicht gekannt haben, und die nicht nur Studierenden offen stehen.
Alte Dokumente, wertvolle Objekte, Bücher oder Fotografien, die von vergangenen Zeiten erzählen, lagern in den Archiven der Stadt. In klimatisierten Depots werden sie entsprechend aufbewahrt, in High-Tech-Werkstätten restauriert und für die Nachwelt aufgehoben. Die Archive sind zu modernen Dienstleistern geworden und bekommen Anfragen aus der ganzen Welt.
Das Archiv der Erzabtei St. Peter ist eines der ältesten Archive Österreichs, einige Dokumente stammen sogar aus dem 8. Jahrhundert. Interessierte können im Archiv der Erzdiözese die eigene Familiengeschichte erforschen, aber auch im Literaturarchiv originale Manuskripte von Ingeborg Bachmann oder Stefan Zweig bestaunen oder in der großen Sammlung von Vor- und Nachlässen von AutorInnen mit Salzburg-Bezug schmökern.
Abgusssammlung (c) Wissensstadt
Wo einst Wein gelagert wurde, tummeln sich seit 1997 Statuen und Reliefs von archaischer Kunst bis zur römischen Kaiserzeit. Die in der Abgusssammlung in der Alten Residenz ausgestellten 200 Exponate, sind keine Originale. Hellenistische Skulpturen, Porträts römischer Kaiser oder Amazonen stehen dort in beeindruckendem Ambiente unter altem Gewölbe.
Die Ausstellungsstücke dienen den Studierenden der Altertumswissenschaften als praktisches Anschauungsmaterial. Obwohl es sich nur um Abgüsse handelt, versprüht die Sammlung einen Hauch von großer, weiter Welt. Schließlich stehen die Originale in den größten Antikenmuseen der Welt (Rom, Athen, Neapel, London).
Sollte sich einmal die Gelegenheit ergeben – unbedingt besichtigen. Nach Absprache können auch Führungen für Schulen angeboten werden.
Die Edmundsburg liegt oben am Mönchsberg, hinter den Festspielhäusern. Auch wenn der Panoramablick auf die Stadt fantastisch ist, lohnt es sich, sich umzudrehen und dem Gebäude aus dem 13. Jahrhundert mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Edmundsburg (c) Wissensstadt
Seit 2005 ist das Salzburg Centre of European Union Studies dort beheimatet, ein internationales Forschungs- und Lehrzentrum auf internationalem Exzellenzniveau. Der Schwerpunkt setzt sich mit Fragen der Europäischen Integration auseinander und bezieht neben Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften auch die Geisteswissenschaften mit ein.
Das Zentrum teilt sich die Edmundsburg mit einem anderen großen Europäer. Im Stefan Zweig Centre dreht sich alles um den namensgebenden berühmten Autor. Als Ort für Literatur, Kunst und Wissenschaft widmet sich die Einrichtung Zweigs Leben und Werk. Zahlreiche Veranstaltungen sowie wissenschaftliche Tagungen zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte ziehen auch internationale ForscherInnen an.
Eingebettet im Innenhof zwischen den Restaurants Triangel und Sarastro befindet sich der Eingang ins Rupertinum. Die schmucke Fassade des Gebäudes, das aus dem 14. Jahrhundert stammt, hat der Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet, die Fensterrahmen hat er mit sogenannten Zungenbärten verziert.
Rupertinum (c) Wissensstadt
Seit 1983 hat das Museum für Moderne Kunst und Graphische Sammlung seinen Platz im Rupertinum. Seit 2004 ist das Rupertinum das Altstadt-Pendent zum Museum der Moderne am Mönchsberg.
Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung an Fotografien, die 22.000 Werke von österreichischen wie auch internationalen FotografInnen zählt. Die Arbeiten aus der Zeit von 1945 bis in die Gegenwart stellen ein Bild- und Mediengedächtnis dar, das in Österreich seinesgleichen sucht.
2016 wurde in Partnerschaft mit der Generali Foundation ein internationales Studienzentrum für moderne und zeitgenössische Kunst im Rupertinum eröffnet. Dort treffen visuelles Erleben, Forschung und Wissen aufeinander. Archive, Bibliothek und Teile der Sammlung der Generali Foundation stehen Studierenden wie auch InteressiertInnen kostenlos zur Verfügung.
(c) Wissensstadt
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