Peter Herbert, Helene Glüxam, Tobias Vedovelli (AUT)
Peter Herbert
Das beste Qualitätsmerkmal jeder Musiker:in ist es, wenn man nach zwei Takten sagen kann: „Das ist Chet Baker.” Oder: „Das kann nur Wayne Shorter sein.”
Genau so ist das bei Peter Herbert, dem Grandseigneur der österreichischen Jazzszene. Im Laufe seiner Karriere hat er einen ganze eigenen Still entwickelt, der ihn unverwechselbar macht.
Neunzehn Jahre nach dem legendären Solo-Album “Naked Bass I” hat er nun mit „Naked Bass II” (Unit Records) einen würdigen Nachfolger veröffentlicht. "Die Sologeschichten sind ein lebenslanger Work in Progress", sagt er, "eine ständige, lebenslange Auseinandersetzung mit dem Instrument. Auf dem neuen Naked Bass-Album hat er bewusst auf jegliche Edits, auf Korrekturen verzichtet. "Das ist 1:1 so, wie es passiert ist." Genauso wird es auch live sein: 1:1 wie es passiert.
Helene Glüxam
In ihrem Soloprogramm rückt die Wienerin ihr Instrument, den Kontrabass, in den Fokus, dessen tief gespielte Töne sie mit ihrer hohen Gesangsstimme kombiniert. Ein Gegensatz, der viel Spannung erzeugt. Minimalistisch im Ton und mit unkonventionellen Spieltechniken schafft sie stilistisch breitgefächerte Kompositionen, die ihren ganz eigenen Ausdruck und ihre ganz eigene intime Schwingung entwickeln und nur schwer einer gängigen musikalischen Kategorie entsprechen. Ihre Musik malt intensive Stimmungsbilder, die sich auf eine ganz eigene Art von Song vermitteln und viel Atmosphäre entfalten.
Tobias Vedovelli
Als Komponist entwirft Tobias Vedovelli rhythmisch variantenreiche Klanglandschaften, in denen von Dubstep bis zu freier Improvisation Offenheit in vielerlei Richtungen herrscht. Das Resultat ist ein trrotzdem kompakter, organisch fließender Sound. Eines seiner großen kompositorischen Ziele ist es, eine balancierte Ausgewogenheit zwischen detailliert formulierter, großer Form einerseits und Raum für deren Interpretation, Ausführung, sowie die Integration von Improvisation als gleichwertige Element andererseits. Geprägt ist seine Kompositionssprache von einem modernen, rhythmusbasierten, Oddmeter-lastigen Jazz-Approach.
Peter Herbert: Kontrabass | Helene Glüxam: Kontrabass | Tobias Vedovelli: Kontrabass
Künstler:in
Peter Herbert, Helene Glüxam, Tobias Vedovelli (AUT)
Peter Herbert
Verantwortlich dafür, dass Peter Herbert sich für den Bass als Instrument und gegen das Freeclimbing als Beruf entschieden hat, ist niemand geringerer als Keith Jarrett. Ein Konzert des Meisterpianisten traf ihn wie ein Blitz. Seitdem ist Herbert ein Reisender zwischen den Kontinenten (er studierte in Boston, lebte in New York und Paris) und Stilen. Der Hans Koller-Preisträger 2001 ('Musiker des Jahres') spielt als Interpret nicht nur Solokonzerte, sondern bevorzugt in Duos (mit David Tronzo, Carol Robinson) oder seinem Pariser Trio mit Chris Culpo (p) und Jean-Charles Richard (sax). Als gefragter 'Sideman' spielte er in diversen Jazzformationen, wie dem Marc Copland/John Abercrombie Quartett oder Bobby Previte's "The Horse". Sein mittlerweile kaum zu überschauendes Betätigungsfeld hat Peter Herbert auf mehr als 120 Alben gebannt.
Helene Glüxam
Die Bassistin Helene Glüxam ist eine stilistisch vielseitig agierende Musikerin, die sich in den unterschiedlichsten musikalischen Kontexten vortrefflich zu bewegen weiß. Sie versteht sich sowohl in der Global Music (Kurdophone) als auch im experimentellen Pop, den sie mit dem Quartett HALM auf aufregende Weise hin zum Jazz und zur Improvisation öffnet.
Tobias Vedovelli
Der aus Hohenems stammende, in Wien lebende Bassist Tobias Vedovelli hat u.a. bei Peter Herbert studiert und blickt auf Zusammenarbeiten mit Ben Wendel, Dhafer Youssef, Django Bates, Thomas Gansch, Wolfgang Puschnig, Michael Moore, dem Koehne Quartett, David Helbock u.v.a. sowie unzählige nationale und internationale Konzertaktivitäten in Europa zurück. Derzeit ist er bei HAEZZ, Jazzorchester Vorarlberg, Ensemble Kuhle Wampe, onQ Kollektiv, Yasmo & die Klangkantine, Ralph Mothwurf Orchestra, dem Leonhard Skorupa Ensemble und vielen weiteren Ensembles aktiv.
Location
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Residenzplatz 1
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