Salzburger Adventsingen 2017 (Foto Tourismus Salzburg GmbH) Salzburger Adventsingen 2017 (Foto Tourismus Salzburg GmbH)
Authentisch & Tradition

Salzburger Adventsingen 2017

Zum 71. Mal erwarten wir beim Salzburger Adventsingen 2017 Gäste aus 43 Ländern der Welt. Heuer steht das traditionelle Kulturhighlight der Vorweihnachtszeit unter neuen Vorzeichen.

Während sich in den letzten 70 Jahren – seit der Gründung des Adventsingens – das Ereignis vor der Kulisse der Salzburger Altstadt abspielte, wird der Ort des Geschehens heuer erstmals in eine beeindruckende Naturlandschaft verlegt.
Im Hochgebirge, in der unwirtlichen, karstigen Kalksteinwüste der Hochfläche „Am Stein“ im Dachsteinmassiv treffen die drei Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und Steiermark aufeinander. Und diesmal auch der blinde Hirte Jakob mit seinen drei BegleiterInnen auf Maria und Josef.
Das archaiische Bühnenbild von Dietmar Solt im Festspielhaus könnte durchaus auch mit dem biblischen Bergland von Judäa verglichen werden. „Ein kahler Baumstumpf als letztes Zeichen von Vegetation ist auch als Symbol von Stille und  Einsamkeit zu verstehen. Heuer steht uns viel Schnitz- und Kaschierarbeit bevor, weil viele Steine naturgetreu ausgearbeitet werden müssen. Die Tischlerei Laserer aus Gosau bietet uns optimale Bedingungen. Dort kann in einer Riesenhalle alles in einem bearbeitet werden“, so Solt.
Salzburger Adventsingen 2015 - Schnee in Bethlehem im Großen Festspielhaus Salzburg Foto: Neumayr/MMV 21.11.2015

Salzburger Adventsingen: Herbergssuche mit dem blinden Hirten

Dramaturgisch ist das Werk so angelegt, dass die Handlung langsam vom Dunkel in das Licht wächst und erst am Ende hell erstrahlt.
In dieser Umgebung „sieht“ und spürt der blinde Hirte Jakob durch die Schärfung seiner Sinne noch mehr als so mancher Sehende. Und das nicht nur mit seinen Händen und seinen Ohren, sondern vor allem mit seinem Herzen!
Salzburger Adventsingen 2015 - Schnee in Bethlehem im Großen Festspielhaus Salzburg Foto: Neumayr/MMV 21.11.2015
Als die vier Hirten Maria und Josef begegnen, weisen sie ihnen den Weg nach Bethlehem. Doch diese finden keine Herberge. Also kehren sie zu den Hirten zurück. Und so nimmt die faszinierende Geschichte ihren Lauf. Ein Engel, der von Eva Schinwald gespielt wird, hält immer wieder seine schützende Hand über das Heilige Paar und die vier Hirten.
Die auf der weiten, gebirgigen Hochfläche „Am Stein“ verstreuten Hirten treffen nach und nach am Almboden der Schönbichlalm zusammen. Sie kommen von uralten Weideflächen und haben alle den Stern gesehen, der die Geburt des Jesus verkündet.
Neben dem alten Hirtenlied „Stacherl, muasst fruah aufsteh’n“ und einer besonderen musikalischen Darbietung mit Geigen und Flöte wird diesmal ein „Ausseer Landler mit Schleunigem und Pasch“ das Publikum erfreuen.

Alpenländische Lieder und Weisen

Das Unverwechselbare am Erlebnis Salzburger Adventsingen ist das ausgewogene Zusammenwirken von szenischem Spiel mit solistischen Darbietungen, von klassischen und zeitgenössischen, kompositorischen Werken sowie volksmusikalischen und vokalen Klängen. Im Laufe der Jahrzehnte kamen so beim Salzburger Adventsingen unzählige volksmusikalische Kostbarkeiten zum Erklingen. Das Salzburger Adventsingen erfüllt den Wunsch der Gäste,  die schönsten alpenländischen Lieder und Weisen genießen zu können.

Salzburger Adventsingen 2017: 49 Programmpunkte

Heuer ist das Adventsingen in 49 Programmpunkte unterteilt. Davon sind 15 musikkompositorische Werke inklusive drei Kantaten, 16 szenische Einstiege und 18 volksmusikalische bzw. vokale Stücke vorgesehen.
Salzburger Adventsingen 2015, Fotoprobe im Großen Festspielhaus Salzburg. Foto: Franz Neumayr 25.11.2015, im Bild die Hirtenkinder
Die Regisseurin Caroline Richards ist seit dem Frühjahr beim Entstehungsprozess dabei und hat auf der Alm gemeinsam mit dem Betreuungsteam intensiv mit den Kindern gearbeitet. „Wir haben ein tolles Trio der ersten Hirten. Und dass Wolfgang Hundegger aus Tirol kommt, finde ich sehr gut. Es war schließlich eine bewusste Entscheidung und er bringt so ein erdiges Feeling in die Produktion.“
Komponist Shane Woodborne setzt also heuer mit dem Chor, der mit 80 Personen einen großen Klangkörper darstellt, und den Vokalensembles einen Schwerpunkt auf die gesangliche Komponente. „Ich habe auch moderneres Liedgut aufgenommen und polyphonisch ausgearbeitet. So gibt es beispielsweise bei den Kantaten zwei Passagen, die ich als Sprachchor gesetzt habe –  gesplittet in 4 verschiedene Rhythmen, was besonders für den Chor eine große Herausforderung ist. Von Cäsar Bresgen und Tobias Reiser habe ich Stücke neu instrumentiert. Sehr angetan bin ich außerdem von der Herbergssuche, die einen markanten musikalischen Beitrag im Gesamtwerk liefert.“
 
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