Dialoge der Stiftung Mozarteum: Christoph Sietzen | © Stefan Sietzen Dialoge der Stiftung Mozarteum: Christoph Sietzen | © Stefan Sietzen
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Alles außer gewöhnlich Stiftung Mozarteum

DIALOGE 2019

Das junge Festival der Stiftung Mozarteum vom 22. November bis 1. Dezember 2019
Die "DIALOGE" 2019, das sind zehn intensive Festivaltage vollgepackt mit rund 50 Konzerten und Veranstaltungen, deren musikalische Bandbreite von Alter Musik bis hin zu Werken von noch ganz jungen zeitgenössischen Komponisten reicht. Das Festival verwebt Musik mit Tanz, Literatur und Talk zu einem abwechslungsreichen und stimmigen Programm. 

Die "DIALOGE" verstehen sich als Brücke zwischen Künstler und Publikum. Es steht ausdrücklich der Dialog im Mittelpunkt, mit den Besuchern, den Musikern und Komponisten, zwischen den künstlerischen Stilen, Sparten und Medien und im gesamten mit der zeitgenössischen Musik. „Bei den DIALOGEN 2019 ist für jedermann etwas dabei", bringt Konzertchef Andreas Fladvad-Geier seine Programmideen auf den Punkt. Er hat das zeitgenössische Musikfestival der Stiftung Mozarteum, das im Konzertkalender der Stadt Salzburg seit 2006 fest verankert ist, mit frischen Ideen neu aufgestellt. Augenscheinlichste Änderung ist die Dauer, denn das Festival gewinnt mit nunmehr zehn Tagen deutlich an Länge und somit mehr Raum für spannende inhaltliche Neuerungen. 

Neue und alte Musik im Dialog

Als hochkarätiger Festival-Opener lässt sich Regie-Ikone Robert Wilson auf einen kollegialen Erfahrungsaustausch ein und talkt mit der US-amerikanischen Violinistin Jennifer Koh über den Dialog, den man als Künstler gemeinhin mit dem Publikum führt (22. November).
Der Shootingstar und Mulitpercussionist Christoph Sietzen schwingt sich gemeinsam mit seinen musikalischen Partnern über Zeiten und Stile hinweg und bringt u. a. auch zwei Uraufführungen von Christoph Ehrenfellner und Michael Frankenberger mit (22. November).

Georg Friedrich Haas' "Einklang freier Wesen" steht Pate für die Klangreise des NAMES-Ensembles in den Räumen des Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg (23. November). "The Discovery of Passion" – beim Abend mit der gefeierten Blockflötistin Dorothee Oberlinger entstehen packende Hörperspektiven, wenn etwa György Ligeti auf Tarquinio Merula trifft oder Antonio Vivaldi auf Luciano Berio (24. November).  Das schillernde Spektrum der DIALOGE zeigt sich ebenso, wenn das oenm . österreichisches ensemble für neue musik und die Progressive-Rock-Band Blank Manuskript gemeinsame Sache machen und sich beim "Abend für Frank Zappa" mit Werken von Frank Zappa, Pierre Boulez und Edgard Varèse ein Dialog mit musikalischer Sprengkraft entspinnt (25. November). 
 

Mit Tanz komplexe Geschichten erzählen

Mit der Uraufführung von "Framework" der Klever Dance Company in der Szene Salzburg (27. November) und mit Tamás Pálfalvis "Trompete, Tanz & Orgel" (28. November) kommt Bewegung in die DIALOGE und fügt mit Tanz dem Festival eine neue Facette hinzu. Der preisgekrönte finnisch-britische Choreograph Kristian Lever setzt mit Tänzern internationaler Ballettkompagnien die sich je nach Projekt neuformierende Klever Dance Company zusammen. Es entstehen aufsehenerregende Tanztheaterproduktionen, die weit über das herkömmliche hinausgehen.

In „Framework“ wird eine Geschichte –  ein Thriller –  aus zwei Perspektiven erzählt, zunächst aus der Sicht einer Frau, die entführt wurde und sich langsam mit ihren Entführern identifiziert, nach der Pause dann aus der Sicht ihrer Familie. „Ich glaube, in meiner Geschichte stecken viele Emotionen und Tanz und Musik gehen Hand in Hand. Diese Kombination kann Gefühle besser ausdrücken als Worte“, sagt Klever Dance-Mastermind Kristian Lever über die Herausforderung „nur“ mit Tanz und Bewegung eine komplexe Geschichte zu erzählen: „Ich freue mich, wenn ich die Menschen bewege und berühre. Wenn ich selbst ins Theater gehe und beim Verlassen so ein starkes Gefühl in meiner Brust spüre, dann möchte ich es teilen. Wenn ich es also schaffe, dass die Menschen miteinander reden nachdem sie ‚Framework‘ gesehen haben, dann bin ich glücklich.“

Ein Heimspiel hat der Salzburger Stargeiger und Publikumsliebling Benjamin Schmid dann am 29. November, wenn er mit "Bach – Berg – Birtwistle" die Grenzen zwischen Barock und Gegenwart überschreitet und zeigt, wie große Komponisten der klassischen sowie der aktuellen Moderne immer wieder Dialoge mit J.S. Bach führen. Bei der "Großen Fazil-Say-Nacht" interpretiert der Ausnahmepianist und Komponist Fazil Say eigene Werke und steht u. a. zusammen mit der Camerata Salzburg unter der Leitung der Dirigentin Nil Venditti, dem Ventus Quintett und dem Violinisten Benjamin Herzl auf der Bühne (30. November).

Im Anschluss wird in die "Oriental Lounge" mit DJ Schönhart geladen. Mit anregenden Gesprächen und süffigen Drinks klingt dieser Konzertabend dann entspannt aus.  Das DIALOGE-Festival endet traditionell mit Mozarts "Requiem", erstmals mit Constantinos Carydis am Dirigentenpult, der mit dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Bachchor Salzburg und den SolistInnen Mauro Peter, Danae Kontora, Anna Stéphany und Milan Siljanov versierte Mozart-InterpretInnen an seiner Seite hat (1. Dezember).
 

Außergewöhnliche Konzertformate 

Rund um diese großen Konzerthighlights hat DIALOGE-Chef Andreas Fladvad-Geier ein Programm mit außergewöhnlichen Formaten geschaffen. So schwirren im DIALOGE-Kosmos nun auch zwei sonntägliche „Brunch-Konzerte“: Bei Kaffee und Kipferl trifft man auf Musik aus dem 14. Jahrhundert, kombiniert mit zeitgenössischen Tönen von Jakober, Aphergis und Eggert und verfeinert mit Auszügen von Lob der Torheit, einem der bekanntesten Werke von Erasmus von Rotterdam (24. November). Oder man genießt zum Frühstück erlesene Kammermusik serviert vom Abad String Quartet (1. Dezember).

„Musik und Literatur“ bringt einmal ein Porträt der Komponistin, Pianistin und Autorin Afamia Al-Dayaa (24. November) und widmet sich einen Nachmittag intensiv Oscar Wilde, dem Enfant terrible der viktorianischen Literatur (1. Dezember). 
Hinzu kommen die kostenlosen Pop-up-Konzerte „Ortswechsel“ und „Meditation“.  Ab dem zweiten Festivaltag spazieren die DIALOGE in die Stadt hinaus. Das im letzten Jahr vom Publikum begeistert aufgenommene Format „Ortswechsel“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm. Neue Musik taucht mit Konzerten an ungewöhnlichen Orten auf, dort wo man nicht unbedingt mit diesen Klängen rechnet, u. a. auf dem Bahnhof, in Cafés, Kirchen und Museen. So entstehen spontane Begegnungen mit zeitgenössischer Musik – Salzburg klingt auf einmal anders!

Ab dem ersten Festival-Sonntag, jeweils zum Abschluss des Tages, kehren die DIALOGE in die Stiftskirche zu St. Peter ein. Das neue Format – „DIALOGE Meditation“ – lädt das Publikum zu einem inneren Dialog ein, zu 30 Minuten-Reflexionen über uns und die Welt. Das Festival konzipiert mit jungen Musikern sechs Abende lang „Meditationen über das Ab-Wesen und das Da-sein“, also ein geistig-geistliches Programm mit Musik und Texten aus allen Jahrhunderten und setzt sich mit den großen Themen der Menschheit auseinander.

Das gesamte Programm finden Sie hier: www.dialoge-festival.at
 

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