eat&meet in der Altstadt Salzburg | © Claudia Braunstein eat&meet in der Altstadt Salzburg | © Claudia Braunstein
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Endlich wieder eat&meet in vollen Zügen

Seit 2. März heißt es nun endlich wieder eat&meet in der Salzburger Altstadt. Essen, trinken, plaudern und Neues entdecken, so lautet die Devise dieses einmonatigen Kulinarik-Events. Obwohl, wenn man das Programm ganz genau studiert, dann gibt es 2023 noch verspätete Veranstaltungen mitten im April.

Ich habe heuer schon zwei eat&meet Abende hinter mir und es werden noch mehr werden. Zum Start besuchte ich die Eröffnungsfeier im M32, die natürlich ganz unter dem Zeichen *Vegourmets – eine Stadt isst grün* stand. Ja, in diesem Jahr wird vegan oder vegetarisch gekocht. Und schon bei der Eröffnung konnte ich beobachten, wie eingefleischte Fleischesser ein Rocket Wellington, das statt mit Rinderfilet mit einer roten Rübe gefüllt war, ziemlich toll fanden. Auch die anderen Menü Gerichte fanden im M32 großen Anklang. Dazu passend wurde am Podium geplaudert. Foodtrendforscherin und Ernährungsexpertin Mag. Hanni Rützler war als Festival-Impulsgeberin und Diskussionspartnerin geladen. Als zweite Gesprächspartnerin fungierte Autorin Helena Adler, die auch aus ihren Texten las. Durch den Abend führte Andreas Gfrerer, den man in der Stadt als großartigen Gastgeber in der Blauen Gans kennt.

In seinem Restaurant findet auch am 28. März der Gänsehautsalon *Warum wir Tiere essen* statt. Ich durfte darüber mit Anderes Gfrerer schon im Februar sprechen. *Im gleichnamigen Buch des Kulturhistorikers Thomas Macho geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Essen von Tieren. Auf unterhaltsame und interessante Weise wird Macho unser historisches Verhältnis zu den Tieren und die kulturellen Bedingungen ihrer Haltung, ihrer Tötung und ihres Verzehrs näherbringen. Es geht ihm nicht um Dogmen, sondern um einen bewussteren, achtsameren Konsum. Somit passt der Abend auch gut zur Blauen Gans. „Weniger Fleisch, dafür besseres; mehr Gemüse, dafür interessanteres“, dieses Motto haben wir uns vor einigen Jahren als Orientierung gegeben. Wir wollen niemanden missionieren, gleichzeitig bringen wir einer schönen Artischocke oder einem Bund Wildspargel dieselbe Ehrfurcht entgegen wie einer Fledermaus vom Angus Rind oder einem frischen Saibling aus Gosau. Wir als Gastro-Profis sehen unsere Aufgabe darin, den Übergang von überwiegend fleischbasierter Küche zu überwiegend „plant-based“ kulturell und vor allem genussvoll zu begleiten. * so lautete die umfassende Antwort des Blaue Gans Besitzers.

Was erwarte die Gäste wollte ich noch wissen. *Der bekannte Autor und Genussreisende Christian Seiler wird das Gespräch mit Thomas Macho führen. Dazwischen werden wir fleischlose Gerichte aus unserer Küche servieren. Das Essen findet an langen Tischen „family Style“ statt. Die schöne Tischkultur kommt von Stillsegler.* Ganz ehrlich, da freue ich mich einen wirklich spannenden Abend.

Einen solchen hatte ich auch bereits auf der Steinterrasse, wo sich ja seit einiger Zeit Andreas Senn für die Küche verantwortlich zeigt. Die Steinterrasse ist schon wegen seines Ambientes und dem unvergleichlichen Blick immer wieder einen Besuch wert. Zu eat&meet gab es ein Green Dinner mit drei sehr kreativen Gängen. Besonders spannend fand ich den Spitzkohl aus dem Ofen und wirklich überwältigend war der Hummus, der zum Brot gereicht wurde. Nicht einmal in Israel habe ich ein derartig guten Kichererbsen Aufstrich gegessen.
 

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