Salzburg on a budget: Konsumfreie Wohlfühlplätze in der Altstadt
Hier auf einen Kaffee, da auf einen schnellen Happen. Es gibt (fast) nichts Schöneres, als durch die Salzburger Altstadt zu flanieren. Wenn da nicht die gähnend leere Brieftasche wäre, die uns immer wieder auf die Finger klopft. Zum Glück muss man sich den Kampf mit dem schnöden Mammon nicht immer antun, Salzburg macht auch ohne Geld Spaß. Wir haben Orte aufgesucht, die ihr ganz ohne Kohle genießen könnt.
#1 Salzach sitzen
Kein gut gehütetes Geheimnis: An der Salzach sitzen ist im Sommer die beste Art des Salzburger Müßiggangs. Idealerweise mit einer Decke, damit die Grashalme nicht in den Po pieksen, machen es sich Salzburger am Ufer gemütlich. Und recht haben sie. Übrigens: Am Hanuschplatz befindet sich ein Supermarkt, bei dem man Kühlgetränke einkaufen und mit ans Wasser nehmen kann.
#2 Chillen im Trubel
Verstehen wir selber nicht: Der Furtwängler-Park ist so zentral, an geschäftigen Markttagen oder im busy Salzburger Sommer müsste der doch ständig bummvoll mit Menschen sein. Aber: Immer wenn wir dort ein paar Minuten Ruhe vor dem Trubel suchen, sind Sitzbankerl und gemütliche Rasenflächen frei. Der kleine Park mitten in der Stadt eignet sich perfekt für eine kurze Pause zwischendurch – ganz ohne Geld auszugeben. Bitte nicht vergessen: Ein Foto von den Gurken machen, die der Künstler Erwin Wurm dorthin gestellt hat.
#3 Himmlische Ruhe bei dem Stupa am Mönchsberg
Wer hätte das gedacht? Mitten am Salzburger Mönchsberg steht ein Stupa. Dabei handelt es sich um ein buddhistisches Bauwerk, das die Reinheit des Geistes symbolisieren soll. Unser Stupa findet man bei einem Spaziergang über den Stadtberg. Kurz vor der Richterhöhe müssen Sie – von der Festung aus kommend – beim dem kleinen Imbissstand nach rechts abbiegen. Wichtig: Immer wieder suchen Leute den Stupa auf, um dort zu beten oder zu meditieren. Geschrei ist dort unangebracht, auf den gemütlichen Bänkchen kann man dafür umso besser in aller Ruhe die Seele baumeln lassen.
#4 Eine Straße, ohne Autos, ja, das ist eine … Begegnungszone
Begegnungszone? Kennen wir aus Wien. Dort wurden die Autos von der bekannten Einkaufsstraße verbannt. Das gleiche Prinzip wurde auch in der Salzburger Griesgasse angewandt. Bis auf einige Busse findet man hier nur Zwei- und Vierbeiner. Die Würfel aus Stein, die an den Rändern der Straße aufgestellt sind, eignen sich übrigens perfekt für eine Pause mitten in der Stadt. Zum Beispiel, um dort zu sitzen und anderen Leuten beim Leben zuzusehen.
#5 Picknick in der Stadt
Salzburg hat viele Vorzüge. Unter anderem ist man in wenigen Minuten aus der Stadt mitten im Grünen. Zum Beispiel am Mönchsberg (kennen wir schon vom Stupa). Dort bietet sich in der Nähe vom Hotel Mönchstein die Chance, ein kleines City-Picknick zu veranstalten. Das geht so: Snacks und Getränke in den Rucksack und nach einer Mini-Stadtwanderung die Decke ausbreiten und schnabulieren. Warum wollten wir nochmal woandershin auf Urlaub fahren?
#6 Penthouse-Feeling mit ganz viel Wissen
Es stimmt: Salzburg hat viele, wirklich schöne Rooftop-Bars. Eine wird aber unter Wert verkauft, finden zumindest wir. Auf der Dachterrasse des Unipark Nonntal eröffnet sich ein Wahnsinns-Blick auf die Festung Hohensalzburg und das Stift Nonnberg. Die Terrasse ist frei zugänglich, hat jede Menge kostenlose Sitzgelegenheiten und ist eine wunderbare Alternative zu Steinterrasse und Co. Vor allem, wenn man kein Geld ausgeben kann.
#7 Pause mit Kitsch
Den Mirabellgarten kennt eigentlich jeder. Deswegen muss an dieser Stelle nicht gesagt werden, dass man hier vor der ultimativen Salzburg-Ansicht pausiert, mit Blick auf die Festung Hohensalzburg und den Pegasus-Brunnen. Letzterer lockt jede Menge Touris aus der ganzen Welt in unsere Stadt, weil er im Hit-Musical „The Sound of Music“ gezeigt wurde. Kitschig? Vielleicht. Es gibt aber auch ein paar ruhige Plätzchen, den neuen arrangierten Zwergerlgarten zum Beispiel. Oder die Rückseite vom Rosenhügel, der an heißen Sommertagen jede Menge Schatten bietet.
#8 Kostenloses Kletter-Workout
Muss ja nicht immer chillen sein, oder? Auf der Müllnerschanze, gleich neben der Müllner Pfarrkirche, findet sich eine Kletterwand – mitten in der Stadt. Hängt man im Felsen, haut einen der Blick auf die Stadt so richtig um. Macht aber nix, Sie sind ja gesichert. Wichtige Info: Mitbringen muss man das Kletterzeug selbst. Und wer eine Wand noch nie senkrecht bestiegen hat, nimmt am besten auch noch einen erfahrenen Partner mit, der gut sichert und weiß, was man da macht. Die Nutzung des Felsens ist kostenlos. Sie wollen eigentlich gar nicht klettern? Können wir verstehen. Die Holz-Garnitur neben dem Felsen ist perfekt für einen Absacker unter Freunden. Wenn man fürs halb-private Jäuschen eine Tischdecke mitnehmt, wird’s gleich noch exklusiver.
#9 Klettersteig mit „schwebender Leiter“
Normales Klettern interessiert Sie nicht, ein knackiger Klettersteig schon? Kein Problem, in Salzburg geht beides. Auf den Kapuzinerberg führt ein schön gesteckter und nicht allzu schwerer Klettersteig-Quickie, der in gut 15 Minuten zu bewältigen ist. Auch dieser ist kostenlos zugänglich, Material inklusive Helm bringt man selber mit. Übrigens: Nehmen Sie sich ein Genussgetränk im Rucksack mit nach oben: Die Ausstiegsstelle, die Sie nach dem Meistern der „schwebenden Leiter“ erreichen, eignet sich für einen kurzen Glückmoment. Der Ausblick über Salzburg ist sensationell und wenn man die Tour gegen Sonnenuntergang macht, wartet ein kitschig rot-oranger Abendhimmel.
#10 Besser als Netflix: Aussichtsplattform am Kapuzinerberg
Ganz ohne klettern geht es über einige Stufen über die Imbergstiege hoch hinauf. Oben angekommen, einmal scharf rechts abbiegen et voilà: traumhafter Blick über die Stadt. Einige Bänke laden ein, sich bei einer kurzen Pause die Stadt genauer anzusehen. Wir waren mal bei Sonnenuntergang. Gute Entscheidung – die Lichtstimmung ist sehr besonders.